Fettabscheider in der Praxis
Mit der Einführung der DIN EN 1825 haben sich die Bemessung und der Einbau von Fettabscheideranlagen grundlegend geändert. Beispielsweise werden im Gegensatz zur alten DIN 4040 bei der Berechnung der Nenngröße Betriebsstunden und Erschwernisfaktoren mit einkalkuliert.
Beim Einbau ist unter anderem auf den DIN-gerechten Zulaufanschluss zu achten. Diese und andere Faktoren nehmen maßgeblichen Einfluss auf die Funktionalität eines Abscheiders und auf die Einhaltung der geforderten Grenzwerte.
Warum müssen Fettabscheideranlagen eingesetzt werden?
Der gewerbliche Verursacher von Abwasser muss durch geeignete Vorbehandlungsanlagen dafür Sorge tragen, dass Stoffe und Flüssigkeiten, die schädliche und belästigende Ausdünstungen und Gerüche verbreiten, Baustoffe und Entwässerungseinrichtungen nicht angreifen, keine Betriebsstörungen verursachen und nicht in die Leitungen eindringen. In Betrieben, in denen fetthaltiges Abwasser anfällt, sind Fettabscheider nach DIN 4040/ DIN EN 1825 einzubauen, um die Zurückhaltung von Fetten und Ölen organischen Ursprungs aus dem Schmutzwasser zu gewährleisten. Das gilt z.B. für Küchen und Fleisch verarbeitende Betriebe. Zum Schutz des Gebäudes ist eine aktive Rückstausicherung vorzusehen. Deshalb muss hinter jedem Fettabscheider, der unter der Rückstauebene (i.d.R. Straßenniveau) eingebaut ist, eine Hebeanlage oder Fertigpumpstation vorgesehen werden.
Funktionsprinzip:
Ein Fettabscheider arbeitet rein physikalisch nach dem Schwerkraftprinzip (Dichteunterschied), d. h. schwere Abwasserinhaltstoffe wie Speisereste sinken auf den Boden, leichte Stoffe wie z.B. tierische Öle und Fette steigen im Abscheider nach oben, Damit das reine Schwerkraftprinzip funktioniert und sich die lipophilen Stoffe (Öle und Fette) absetzen können, ist die Auswahl und Bemessung der richtigen Nenngröße (NS) von entscheidender Bedeutung.
Bemessung:
Üblicherweise erfolgt die Berechnung der Nenngröße (NS) einer Abscheideranlage
heute nach DIN EN 1825-2. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um die Nenngröße zu ermitteln. Berechnet werden Fettabscheider entweder nach dem maximalen Schmutzwasserabfluss der Einrichtungsgegenstände/ Auslaufventile einer Küche oder nach Art des Betriebes auf Basis der täglich produzierten Mahlzeiten. In der Praxis hat sich die Berechnung nach Art des Betriebes durchgesetzt, da die genauere, aber auch schwierigere Bemessung nach Kücheneinrichtungsgegenständen/ Auslaufventilen durch die Auflistung aller Einrichtungsgegenstände sehr aufwändig ist, und deren Art und Anzahl nach Bauabschluss oft nicht mehr mit denen in der Planungsphase übereinstimmten.
Beispiel einer Berechnung der Nenngröße nach Art des Betriebes:
Wichtig für die Bestimmung der Nenngröße ist zu wissen, was für ein Küchenbetrieb vorliegt. Die DIN EN 1825-2 unterscheidet dabei gewerbliche Küchenbetriebe (Hotelküche, Spezialitätenrestaurant, Werksküche / Mensa, Krankenhaus, Ganztagsgroßküche) und Fleischverarbeitungsbetriebe. Für alle diese Einsatzbereiche sind in der DIN EN 1825-2 Faktoren (VM-betriebsspezifische Wassermenge, F-Stoßbelastungsfaktor) vorgegeben, die berücksichtigt werden müssen.
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